Das Saxophon wurde von dem Belgier Adolphe Sax im Jahre 1840 erfunden und schließlich am 21. März in Frankreich patentiert[1]. Es ist ein Blasinstrument und gehört zur Familie der Holzblasinstrumente.
Ursprünglich für den Einsatz im Sinfonieorchester gedacht, fand es zunächst Anwendung in Marsch- und Militärkapellen, da zeitgenössische Komponisten das neue Instrument zunächst weitgehend ignorierten.
Erst mit dem Aufkommen des Jazz begann der eigentliche Siegeszug dieses Instruments mit seinem sehr variablen Klang und einem großen dynamischen Umfang. Inzwischen ist es bei Konzert- und Tanzmusik eines der beliebtesten Soloinstrumente, und viele bekannte Solisten haben ihre eigenen Bands oder Combos gegründet.
Der Ton entsteht beim Saxophon durch ein einzelnes schwingendes Rohrblatt (wie z. B. auch bei der Klarinette). Deswegen zählt das Saxophon zu den Holzblasinstrumenten und nicht, wie sich aufgrund des Korpusmaterials vermuten ließe, zu den Blechblasinstrumenten.
Die Ähnlichkeit von Saxophon und Klarinette wird oft betont. Das Saxophon überbläst das erste Mal jedoch nicht wie die Klarinette in die Duodezime, sondern wie die Querflöte oder Oboe in die Oktave. Dies wird durch den konischen Verlauf der Schallröhre (eng am Mundstück und sehr weit am Schallbecher) verursacht. Die Griffe entsprechen denen einer B-Klarinette mit Boehm-System von den Tönen d’’ – h’’’. Grifftechnisch ist das Instrument auch mit der modernen Querflöte verwandt.
Adolphe Sax konzipierte das Saxophon bei seiner Patentanmeldung 1846 in den Stimmlagen von Sopran bis Subkontrabass.
Es gibt insgesamt sieben bis neun Bauformen für Saxophone. Die vier gängigen sind Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon und werden alle bei uns im Orchester gespielt
Am häufigsten in Gebrauch sind Alt- und Tenorsaxophon. Das Altsaxophon ist nicht zuletzt deshalb das prominenteste aller Saxophone, weil es von seiner Größe, seinem Preis und seinem Gewicht her ganz hervorragend als Anfängerinstrument für Kinder und Jugendliche geeignet ist, bevor später auf größere, teurere und schwerere Instrumente gewechselt werden kann.
Die längste Tradition hat das Saxophon in den Blasorchestern. Dort hat das Saxophon eine wichtige klangliche Bedeutung. Es verbindet das Holz-Register mit dem Blech-Register. Einerseits hat das Saxophon die Beweglichkeit eines Holzblasinstrumentes, andererseits steht es der Lautstärke eines Blechblasinstrumentes kaum nach. 1844 prophezeite Berlioz dem Saxophon durch seine Eigenschaften eine große Zukunft.
In der klassischen Musik wird das Saxophon vor allem als Soloinstrument, in Saxophonformationen (vor allem dem Saxophonquartett) und in Kammermusikbesetzungen verwendet. Im Sinfonieorchester findet man es seltener. In jüngerer Zeit setzten u.a. Luciano Berio, Pierre Boulez oder Peter Eötvös das Saxophon im Orchester ein; mittlerweile ist es in der zeitgenössischen Orchesterliteratur durchaus kein seltener Gast mehr.
Der Jazz ist „saxophonisiert“. Es gab und gibt kaum ein Jazzensemble, in dem das Saxophon nicht zumindest eine wichtige Solistenrolle ausfüllen würde.
Wichtig sind Saxophone auch in einer Big Band, hier sind sie meist wie folgt besetzt: erstes und zweites Altsaxophon, erstes und zweites Tenorsaxophon sowie ein Baritonsaxophon.
In unserem Verein wird das Saxophon als Zweitinstrument gespielt, da es hauptsächlich bei Tanzmusik und Konzert eine wichtige Rolle spielt. Wir empfehlen vorher ein anderes Holzblasinstrument (z.B. Querflöte oder Klarinette) zu erlernen.