Die Lyra oder Leier ist aus der griechischen Antike allgemein bekannt. Ihr stilisiertes Bild dient oft schlechthin als Zeichen der Musik. Diese göttliche Lyra, wie sie die Söhne von Zeus spielten, war ein Saiteninstrument.
In der Blasmusik bzw. bei den Spielmannszügen aber ist die Lyra ein Schlaginstrument, ein Metallophon, daß genauso wie das Glockenspiel speziell für marschierende Gruppen konstruiert ist.
Die chromatisch angeordneten Stahlplättchen, die mit einem Schlegel angeschlagen werden, sind auf einem lyraförmigen Rahmen montiert, den der Spieler an einem Riemen aufrecht vor dem Körper trägt. Dieses Instrument wurde nach 1860 in die Infanteriemusik eingeführt.
Unserem Instrument, eigentlich ein Glockenspiel mit Metallplättchen, gab die Form der Lyra seinen Namen.
Für das Publikum klingt die Lyra wie das Anschlagen feiner Glöckchen, silberhell und rein. Sie kommt als Instrument der Blasorchester oft in Märschen zum Einsatz (höre: Lyraphrasierungen im „Fanfare du Printemps“) und gibt mit ihren harmonischen Tonfolgen und mit dem typischen Anschlag den Titeln verschiedenster Stilrichtungen das gewisse „Etwas“